Kapitel 4. Ressourcen für Debian-Entwickler

Inhaltsverzeichnis

4.1. Mailinglisten
4.1.1. Grundregeln für die Benutzung
4.1.2. Haupt-Entwickler-Mailinglisten
4.1.3. Spezielle Listen
4.1.4. Antrag auf neue entwicklungsbezogene Listen
4.2. IRC-Kanäle
4.3. Dokumentation
4.4. Debian-Maschinen
4.4.1. Der Fehler-Server
4.4.2. Der FTP-Master-Server
4.4.3. Der WWW-Master-Server
4.4.4. Der Personen-Webserver
4.4.5. Die VCS-Server
4.4.6. Chroots auf andere Distributionen
4.5. Die Entwicklerdatenbank
4.6. Das Debian-Archiv
4.6.1. Abschnitte
4.6.2. Architekturen
4.6.3. Pakete
4.6.4. Distributionen
4.6.5. Codenamen der Veröffentlichungen
4.7. Debian-Spiegel
4.8. Das Eingangssystem
4.9. Paketinformationen
4.9.1. Im Web
4.9.2. Das Hilfswerkzeug dak ls
4.10. Das Paketverfolgungssystem
4.10.1. Die E-Mail-Schnittstelle des PTS
4.10.2. PTS-E-Mails filtern
4.10.3. VCS-Commits in das PTS weiterleiten
4.10.4. Die PTS-Web-Schnittstelle
4.11. Paketübersicht des Entwicklers
4.12. Debians FusionForge-Installation: Alioth
4.13. Annehmlichkeiten für Entwickler
4.13.1. LWN-Abonnements
4.13.2. Gandi.net-Rabatt für Speicherplatzbereitstellung

In diesem Kapitel werden Sie einen kurzen Leitfaden der Debian-Mailinglisten finden, der Debian-Maschinen, die Ihnen als Entwickler zur Verfügung stehen, und all den anderen Ressourcen, die verfügbar sind, um Ihnen bei Ihrer Arbeit als Betreuer zu helfen.

4.1. Mailinglisten

Viele Unterhaltungen zwischen Debian-Entwicklern (und Anwendern) werden durch ein weites Feld von Mailinglisten verwaltet, die auf lists.debian.org untergebracht sind. Mehr darüber, wie Sie sie abonnieren oder abbestellen, wie sie Artikel abschicken, wo alte Artikel gefunden werden und wie Sie sie suchen, wie Sie Listenbetreuer kontaktieren und verschiedene sonstige Informationen über Mailinglisten finden, können Sie unter http://www.debian.org/MailingLists/ lesen. Dieser Abschnitt wird nur die Gesichtspunkte der Mailinglisten aufdecken, die von besonderem Interesse für Entwickler sind.

4.1.1. Grundregeln für die Benutzung

Wenn Sie auf Nachrichten auf der Mailingliste antworten, senden Sie bitte keine Kopie (CC) an den ursprünglichen Verfasser, außer, wenn dieser explizit darum bittet. Jeder, der an eine Mailingliste schreibt, sollte sie lesen, um die Antworten zu sehen.

Kreuzversand (die gleiche Nachricht an mehrere Listen senden) ist unerwünscht. Kürzen Sie, wie immer im Netz, die Zitate von Artikeln, auf die Sie antworten. Halten Sie sich bitte an die allgemeinen Gepflogenheiten beim Versand von Nachrichten.

Bitte lesen Sie den Leitfaden, um weitere Informationen zu erhalten. Die Debian Community Guidelines sind ebenfalls Wert, gelesen zu werden.

4.1.2. Haupt-Entwickler-Mailinglisten

Die Haupt-Debian-Mailinglisten, die Entwickler nutzen sollten, sind:

Es sind weitere Mailinglisten für unterschiedliche Spezialthemen verfügbar. Eine Liste finden Sie unter http://lists.debian.org/.

4.1.3. Spezielle Listen

ist eine besondere Mailingliste für private Unterhaltungen zwischen Debian-Entwicklern. Das heißt, sie sollte benutzt werden, um über Dinge zu reden, die aus irgend einem Grund nicht veröffentlicht werden sollen. Eigentlich ist es eine Liste mit geringem Umfang und Benutzer werden angehalten nicht zu benutzen, so lange es nicht wirklich nötig ist. Leiten Sie außerdem keine E-Mail von dieser Liste an jemanden weiter. Es sind aus naheliegenden Gründen keine Archive dieser Liste im Web verfügbar, aber Sie können sie sehen, indem Sie Ihr Shell-Konto auf master.debian.org benutzen und in das Verzeichnis ~debian/archive/debian-private/ schauen.

ist eine besondere Mailingliste, die als Wundertüte für Debian-bezogene Korrespondenz, wie den Kontakt zu ursprünglichen Autoren über Lizenzen, Fehler, etc. oder Diskussionen über das Projekt mit anderen benutzt wird, wobei es nützlich sein könnte, dass die Diskussion irgendwo archiviert wird.

4.1.4. Antrag auf neue entwicklungsbezogene Listen

Bevor Sie eine Mailingliste beantragen, die sich auf die Entwicklung eines Pakets (oder eine kleine Gruppe verwandter Pakete) bezieht, bedenken Sie bitte, dass es angebrachter ist, wenn Sie einen Alias (mittels einer »forward-aliasname«-Datei auf master.debian.org verwenden, die in einen halbwegs angenehmen ihr-aliasname@debian.org umwandelt) oder eine selbstverwaltete Mailingliste auf Alioth benutzen.

Falls Sie entscheiden, dass eine reguläre Mailingliste auf lists.debian.org wirklich das ist, was Sie wollen – nur zu. Füllen Sie eine Anfrage aus und folgen Sie dem HOWTO.

4.2. IRC-Kanäle

Mehrere IRC-Kanäle sind für die Entwicklung von Debian bestimmt. Sie werden hauptsächlich auf dem Open and free technology community (OFTC)-Netzwerk gehostet. Der DNS-Eintrag irc.debian.org ist ein Alias für irc.oftc.net.

Der Hauptkanal für Debian ist im Allgemeinen #debian. Dies ist ein großer Kanal für allgemeine Zwecke, auf dem Benutzer aktuelle Neuigkeiten im Inhalt finden, der von Robotern bereitgestellt wird. #debian ist für englischsprachige Nutzer. Es gibt auch #debian.de, #debian-fr, #debian-br und andere Kanäle mit ähnlichen Namen für anderssprachige Nutzer.

Der Hauptkanal für Debian-Entwicklung ist #debian-devel. Es ist ein sehr aktiver Kanal; es werden normalerweise mindestens 150 Leute zu jeder Tageszeit dort sein. Es ist ein Kanal für Leute, die an Debian arbeiten, es ist kein Support-Kanal (dafür gibt es #debian). Das Themengebiet enthält normalerweise interessante Informationen für Entwickler.

Da #debian-devel ein offener Kanal ist, sollten Sie dort nicht über Probleme sprechen, die in diskutiert werden. Es gibt einen anderen Kanal für diesen Zweck. Er heißt #debian-private und ist durch einen Schlüssel geschützt. Dieser Schlüssel ist unter master.debian.org:~debian/misc/irc-password verfügbar.

Es gibt andere zusätzliche Kanäle die besonderen Themen gewidmet sind. #debian-bugs wird für die Koordination von Bug-Squashing-Parties benutzt. #debian-boot wird benutzt, um die Arbeit am Debian-Installationsprogramm zu koordinieren. #debian-doc wird gelegentlich benutzt, um über die Dokumentation zu reden, wie beispielsweise über das Dokument, das Sie lesen. Andere Kanäle beschäftigen sich mit einer Architektur oder einer Zusammenstellung von Paketen: #debian-kde, #debian-dpkg, #debian-jr, #debian-edu, #debian-oo (Paket OpenOffice.org) ...

Es existieren außerdem einige nicht englische Entwicklerkanäle, zum Beispiel #debian-devel-fr für französchischsprachige Leute, die an der Entwicklung von Debian interessiert sind.

Auch in anderen IRC-Netzwerken existieren Kanäle, die für Debian bestimmt sind, insbesondere auf dem IRC-Netzwerk freenode, auf das bis zum 4.Juni 2006 vom Alias irc.debian.org verwiesen wurde.

Um eine Cloak auf Freenode zu bekommen, senden Sie Jörg Jaspert <joerg@debian.org> eine signierte Mail, in der Sie Ihren Nicknamen mitteilen. Schreiben Sie »cloak« irgendwo in die Betreff-Kopfzeilen. Der Nickname sollte registriert werden: Nick Setup Page. Die Mail muss durch einen Schlüssel aus dem Debian-Schlüsselring signiert sein. Lesen Sie bitte die Freenode-Dokumentation, um weitere Informationen über Cloaks zu erhalten.

4.3. Dokumentation

Dieses Dokument enthält viele Informationen, die für Debian-Entwickler nützlich sind, es kann aber nicht alles enthalten. Die meisten anderen interessanten Dokumente sind von der Entwickler-Ecke verlinkt. Nehmen Sie sich die Zeit all diese Links zu durchstöbern – Sie werden viele weitere Dinge lernen.

4.4. Debian-Maschinen

Debian hat mehrere Computer, die als Server fungieren, meist um kritische Funktionen für das Debian-Projekt bereitzustellen. Die meisten dieser Maschinen werden für Portierungzwecke benutzt und alle haben eine permanente Verbindung ins Internet.

Einige der Maschinen stehen einzelnen Entwicklern so lange zur Verfügung, wie die Entwickler die Regeln befolgen, die in den Debian-Rechner Benutzungsrichtlinien festgelegt wurden.

Allgemein gesprochen, können Sie diese Maschinen nach Belieben für Debian-bezogene Zwecke nutzen. Bitte seien Sie freundlich zu den Systemadministratoren und verbrauchen Sie nicht massenhaft Plattenplatz, Netzwerk-Bandbreite oder CPU ohne zuerst die Zustimmung der Systemadministratoren eingeholt zu haben. Üblicherweise werden diese Maschinen von Freiwilligen betrieben.

Bitte achten Sie darauf, Ihre Debian-Passwörter und SSH-Schlüssel, die auf Debian-Maschinen installiert sind, zu schützen. Vermeiden Sie Methoden zum Anmelden oder Hochladen, die Passwörter unverschlüsselt über das Internet übertragen, wie Telnet, FTP, POP, etc.

Bitte legen Sie kein Material auf Debian-Servern ab, das keinen Bezug zu Debian hat, nicht einmal, wenn Sie eine vorrangige Berechtigung haben.

Die aktuelle liste von Debian-Maschinen ist unter http://db.debian.org/machines.cgi verfügbar. Diese Web-Seite enthält Maschinennamen, Kontaktinformationen darüber, wer sich anmelden kann, SSH-Schlüssel etc.

Falls Sie ein Problem mit einer Transaktion auf einem Debian-Server haben und der Ansicht sind, dass die Systemverwalter über dieses Problem informiert werden müssten, können Sie die Liste offener Probleme in der DSA-Warteschlange Ihrer Anfragenverfolgung unter https://rt.debian.org/ prüfen (Sie können sich als Benutzer »debian« anmelden, sein Passwort ist unter master.debian.org:~debian/misc/rt-password verfügbar). Um ein neues Problem zu berichten, senden Sie einfach eine E-Mail an und stellen Sie sicher, dass der Betreff die Zeichenkette »Debian RT« enthält.

Falls Sie ein Problem mit einem bestimmten Dienst haben, der sich nicht auf die Systemadministration bezieht (wie beispielsweise Pakete, die aus dem Archiv entfernt werden sollen, Vorschläge für die Website, etc.) schreiben Sie einen Fehlerbericht zu einem »Pseudo-Paket«. Informationen darüber, wie Sie Fehlerberichte versenden, finden Sie unter Abschnitt 7.1, „Fehler berichten“.

Einige der Hauptserver werden eingeschränkt, aber die Informationen von dort werden auf einen anderen Server gespiegelt.

4.4.1. Der Fehler-Server

bugs.debian.org ist der vorschriftsmäßige Ort für die Fehlerdatenbank, das BTS (Bug Tracking System).

Falls Sie statistische Auswertungen oder Verarbeitungen von Debian-Fehlern planen, wäre dies der richtige Ort dafür. Bitte schildern Sie indes Ihre Pläne auf bevor Sie etwas implementieren, um unnötige Doppelarbeit oder vergeudete Ausführungszeit zu vermeiden.

4.4.2. Der FTP-Master-Server

Auf dem Server ftp-master.debian.org liegt die vorschriftsmäßige Kopie des Debian-Archivs. Generell landen auf ftp.upload.debian.org hochgeladene Pakete auf diesem Server, siehe Abschnitt 5.6, „Ein Paket hochladen“.

Dieser Server ist eingeschränkt; ein Spiegel ist auf ries.debian.org verfügbar.

Probleme mit dem Debian-Archiv müssen generell als Fehler des Pseudo-Pakets ftp.debian.org oder per E-Mail an gemeldet werden, aber sehen Sie sich auch die Vorgehensweisen in Abschnitt 5.9, „Verschieben, Entfernen, Verwaisen, Adoptieren und Wiedereinführen von Paketen“ an.

4.4.3. Der WWW-Master-Server

Der Haupt-Webserver ist www-master.debian.org. Auf ihm liegen die offiziellen Web-Seiten, für die meisten Neulinge »das Gesicht von Debian«.

Falls Sie ein Problem mit dem Debian-Webserver finden, sollten Sie generell einene Fehlerbericht an das Pseudo-Paket www.debian.org senden. Denken Sie daran zu prüfen, ob bereits sonst jemand dieses Problem an die Fehlerdatenbank gemeldet hat.

4.4.4. Der Personen-Webserver

people.debian.org ist der Server, der für die eigenen Web-Seiten der Entwickler über alles Mögliche mit Bezug zu Debian benutzt wird.

Falls Sie einige Debian-spezifischen Informationen haben, die Sie im Web bereitstellen möchten, können Sie dies realisieren, indem Sie das Material im Verzeichnis public_html in Ihrem Home-Verzeichnis auf people.debian.org ablegen. Es kann über die URL http://people.debian.org/~Ihre-Benutzer-ID/ darauf zugegriffen werden.

Sie sollten nur diesen besonderen Ort benutzen, da Datensicherungen davon erstellt werden, was auf anderen Rechnern nicht der Fall wäre.

Der einzige Grund andere Rechner zu benutzen, ist üblicherweise, wenn Sie Materialien veröffentlichen möchten, die den U.S.-Exportbeschränkungen unterliegen. In diesem Fall können Sie Server benutzen, die sich außerhalb der Vereinigten Staaten befinden.

Senden Sie eine E-Mail an , falls Sie Fragen haben.

4.4.5. Die VCS-Server

Falls Sie ein Versionskontrollsystem für Ihre Arbeit an Debian benutzen möchten, können Sie eines der existierenden auf Alioth gehosteten Depots benutzen oder Sie können ein neues Projekt mit einem VCS-Depot Ihrer Wahl beantragen. Alioth unterstützt CVS (cvs.alioth.debian.org/cvs.debian.org), Subversion (svn.debian.org), Arch (tla/baz, beide auf arch.debian.org), Bazaar (bzr.debian.org), Darcs (darcs.debian.org), Mercurial (hg.debian.org) und Git (git.debian.org). Checken Sie http://wiki.debian.org/Alioth/PackagingProject aus, wenn Sie planen, die Pakete in einem VCS-Depot zu verwalten. Weitere Informationen über die von Alioth bereitgestellten Dienste finden Sie unter Abschnitt 4.12, „Debians FusionForge-Installation: Alioth“.

4.4.6. Chroots auf andere Distributionen

Auf einigen Maschinen sind Chroots auf unterschiedliche Distributionen verfügbar. Sie können sie wie folgt nutzen:

vore$ dchroot unstable
Shell in Chroot ausführen: /org/vore.debian.org/chroots/user/unstable

In allen Chroots sind die normalen Home-Verzeichnisse der Benutzer verfügbar. Sie können mittels http://db.debian.org/machines.cgi herausfinden, welche Chroots verfügbar sind.

4.5. Die Entwicklerdatenbank

Die Entwicklerdatenbank unter https://db.debian.org/ ist ein LDAP-Verzeichnis zur Verwaltung von Debian-Entwicklereigenschaften. Sie können diese Ressource benutzen, um eine Liste der Debian-Entwickler zu durchsuchen. Ein Teil dieser Informationen ist auch durch den Dienst »finger« auf Debian-Servern verfügbar. Versuchen Sie finger ihr-benutzername@db.debian.org, um zu sehen, was er berichtet.

Entwickler können sich in der Datenbank anmelden, um verschiedene Informationen über sich selbst zu ändern, wie beispielsweise:

  • die Weiterleitungsadresse für Ihre debian.org-E-Mail

  • die Anmeldung zu debian-private

  • ob Sie in Urlaub sind

  • persönliche Informationen, wie Ihre Adresse, das Land, Längen- und Breitengrad Ihres Wohnortes für die Weltkarte der Entwickler, Telefon- und Faxnummern, IRC-Nickname und Homepage

  • Passwort und bevorzugte Shell auf Maschinen des Debian-Projekts

Natürlich kann auf die meisten der Informationen nicht durch die Öffentlichkeit zugegriffen werden. Lesen Sie für weitere Informationen die Dokumentation unter http://db.debian.org/doc-general.html.

Entwickler können auch ihre SSH-Schlüssel senden, die für die Authentifizierung auf den offiziellen Debian-Maschinen benutzt werden und sogar neue *.debian.net-DNS-Einträge hinzufügen. Diese Funktionen sind unter http://db.debian.org/doc-mail.html dokumentiert.

4.6. Das Debian-Archiv

Die Distribution Debian GNU/Linux besteht aus vielen Paketen (aktuell rund 15000 Quellpakete) und ein paar zusätzlichen Dateien (wie beispielsweise Dokumentation und Images von Installationsmedien).

Hier ist ein Beispielverzeichnisbaum eines kompletten Debian-Archivs:

dists/stable/main/
dists/stable/main/binary-amd64/
dists/stable/main/binary-armel/
dists/stable/main/binary-i386/
     ...
dists/stable/main/source/
     ...
dists/stable/main/disks-amd64/
dists/stable/main/disks-armel/
dists/stable/main/disks-i386/
     ...

dists/stable/contrib/
dists/stable/contrib/binary-amd64/
dists/stable/contrib/binary-armel/
dists/stable/contrib/binary-i386/
     ...
dists/stable/contrib/source/

dists/stable/non-free/
dists/stable/non-free/binary-amd64/
dists/stable/non-free/binary-armel/
dists/stable/non-free/binary-i386/
     ...
dists/stable/non-free/source/

dists/testing/
dists/testing/main/
     ...
dists/testing/contrib/
     ...
dists/testing/non-free/
     ...

dists/unstable
dists/unstable/main/
     ...
dists/unstable/contrib/
     ...
dists/unstable/non-free/
     ...

pool/
pool/main/a/
pool/main/a/apt/
     ...
pool/main/b/
pool/main/b/bash/
     ...
pool/main/liba/
pool/main/liba/libalias-perl/
     ...
pool/main/m/
pool/main/m/mailx/
     ...
pool/non-free/f/
pool/non-free/f/firmware-nonfree/
     ...

Wie Sie sehen können, enthält das Verzeichnis auf der obersten Ebene die beiden Verzeichnisse dists/ und pool/. Letzteres ist ein »Pool«, in dem sich die Pakete derzeit befinden. Er wird von der Archiv-Verwaltungsdatenbank und den beiliegenden Programmen gehandhabt. Ersteres enthält die Distributionen stable, testing und unstable. Die Dateien Packages und Sources in den Distributions-Unterverzeichnissen können auf Dateien im Verzeichnis pool/ verweisen. Der Verzeichnisbaum unterhalb jeder Distribution ist auf die gleiche Art angeordnet. Was im Folgenden für stable beschrieben wird, ist gleichermaßen auf die Distributionen unstable und testing anwendbar.

dists/stable enthält drei Verzeichnisse, nämlich main, contrib und non-free.

In jedem Bereich gibt es ein Verzeichnis für Quellpakete (source) und ein Verzeichnis für jede unterstützte Architektur (binary-i386, binary-amd64, etc.).

Der Bereich main enthält zusätzliche Verzeichnisse, die die Medien-Images und einige notwendige Teile der Dokumentation, die zum Installieren der Debian-Distribution auf einer speziellen Architektur (disks-i386, disks-amd64, etc.) benötigt werden.

4.6.1. Abschnitte

Der Abschnitt main des Debian-Archivs ist das, was die offizielle Debian GNU/Linux Distribution ausmacht. Der Abschnitt main ist offiziell, da er alle Richtlinien vollständig erfüllt. Bei den beiden anderen Abschnitten ist dies zu einem unterschiedlichen Grad nicht der Fall . Von daher sind sie nicht offizieller Teil von Debian GNU/Linux.

Jedes Paket im Abschnitt »main« muss vollständig die Debian-Richtlinien für Freie Software (DFSG) erfüllen sowie alle anderen Anforderungen des Regelwerks, das im Debian Policy Manual beschrieben wurde. Die DFSG sind Debians Definition von »freier Software«. Prüfen Sie das Debian Policy Manual für Details.

Pakete im Abschnitt contrib müssen den DFSG entsprechen, könnten aber an anderen Anforderungen scheitern. Zum Beispiel könnten sie von unfreien Paketen abhängen.

Pakete die nicht die DFSG erfüllen werden in den Abschnitt non-free platziert. Diese Pakete werden nicht als Teil der Debian-Distribution betrachtet, obwohl ihre Benutzung ermöglicht und die Infrastuktur (wie die Fehlerdatenbank und die Mailinglisten) für unfreie Pakete bereitgestellt wird.

Das Debian Policy Manual enthält eine genauere Definition dieser drei Abschnitte. Die verhergehende Erläuterung ist nur eine Einführung.

Die Unterteilung in drei Abschnitte auf der obersten Ebene des Archivs ist für all die Leute wichtig, die Debian weitergeben möchten, entweder über FTP-Server im Internet oder auf CD-ROMs: Rechtliche Risiken können vermieden werden, wenn nur die Abschnitte main und contrib weitergegeben werden. Einige Pakete im Abschnitt non-free erlauben zum Beispiel keine kommerzielle Weitergabe.

Andererseits könnte ein CD-ROM-Verkäufer die einzelnen Paketlizenzen der Pakete in non-free leicht prüfen und seinen CD-ROMs so viele wie erlaubt hinzufügen. (Da dies von Verkäufer zu Verkäufer stark variiert, können Debian-Entwickler diese Arbeit nicht erledigen.)

Beachten Sie, dass der Begriff Abschnitt auch im Bezug auf Kategorien benutzt wird, um die Organisation und das Durchstöbern verfügbarer Pakete zu vereinfachen, z.B. admin, net, utils etc. Diese Abschnitte (eher Unterabschnitte) existierten irgendwann einmal in der Form von Unterverzeichnissen innerhalb des Debian-Archivs. Heutzutage existieren sie nur noch in den »Section«-Kopfzeilenfeldern der Pakete.

4.6.2. Architekturen

In den Anfangstagen war der Linux-Kernel und somit Debian nur für die Intel-i386-Plattformen (oder höher) verfügbar. Aber als Linux zunehmend populärer wurde, wurde der Kernel auf andere Architekturen portiert und Debian begann diese zu unterstützen. Und als ob die Unterstüzung so vieler Hardware noch nicht genug wäre, entschied Debian, einige Portierungen zu erstellen, die auf anderen Unix-Kerneln beruhten, wie hurd und kfreebsd.

Debian GNU/Linux 1.3 war nur für i386 verfügbar. Debian 2.0 wurde für die Architekturen i386 und m68k ausgegeben. Debian 2.1 kam für die Architekturen i386, m68k, alpha und sparc daher. Seither ist Debian enorm gewachsen. Debian 6 unterstützt im Ganzen neun Architekturen: amd64, armel, i386, ia64, mips, mipsel, powerpc, s390 und sparc) und zwei kFreeBSD-Architekturen (kfreebsd-i386 und kfreebsd-amd64).

Informationen für Entwickler und Anwender über die spezifischen Portierung sind auf der Debian Website Portierungen verfügbar.

4.6.3. Pakete

Es gibt zwei Typen von Debian-Paketen, nämlich source- und binary-Pakete.

Abhängig vom Format des Quellpakets wird es aus einem oder mehreren Dateien zusätzlich zur zwingend notwendigen .dsc-Datei bestehen:

  • mit Format »1.0« hat es entweder eine .tar.gz-Datei oder sowohl eine .orig.tar.gz- als auch eine .diff.gz-Datei;

  • mit Format »3.0« (quilt), hat es zwingend einen ursrünglichen Tarball mit der Endung .orig.tar.{gz,bz2,xz}, optional mehrere .orig-Komponente.tar.{gz,bz2,xz}-Debian-Tarbälle;

  • mit Format »3.0« (nativ) hat es nur einen einzelnen .tar.{gz,bz2,xz}-Tarball.

Falls das Paket speziell für Debian entwickelt wurde und nicht außerhalb von Debian verteilt wird, gibt es dort nur eine .tar.{gz,bz2,xz}-Datei, die den Quellcode des Programms enthält, »natives« Quellpaket genannt. Falls ein Paket auch anderswo verteilt wird, wird in der .orig.tar.{gz,bz2,xz}-Datei der sogenannte upstream source code gespeichert, das ist der Quellcode, vom upstream maintainer (oft dem Autor der Software). In diesem Fall enthalten die Dateien .diff.gz oder debian.tar.{gz,bz2,xz} die Änderungen, die durch den Debian-Betreuer vorgenommen wurden.

Die .dsc-Datei listet alle Dateien im Quellpaket auf, zusammen mit den Prüfsummen (md5sums) und einigen zusätzlichen Informationen über das Paket (Betreuer, Version etc.).

4.6.4. Distributionen

Das im vorherigen Kapitel beschriebene Verzeichnissystem ist selbst innerhalb der distribution directories enthalten. Jede Distribution ist derzeit im Verzeichnis pool in der obersten Ebene des Debian-Archivs selbst enthalten.

Zusammenfassend gesagt, hat das Debian-Archiv ein Wurzelverzeichnis auf einem FTP-Server. Auf der Spiegel-Site ftp.us.debian.org ist beispielsweise das Debian-Archive selbst in /debian, enthalten, was ein gebräuchlicher Ort dafür ist (ein anderer ist /pub/debian).

Eine Distribution umfasst Debian-Quell- und -Binärpakete und die jeweiligen Indexdateien Sources sowie Packages, die die Kopfzeileninformationen von all diesen Paketen enthalten. Erstere werden im Verzeichnis pool/ aufbewahrt, während letztere im Verzeichnis dists/ des Archivs aufbewahrt werden (aus Gründen der Rückwärtskompatibilität).

4.6.4.1. Stable, testing und unstable

Es gibt immer Distributionen mit Namen stable (angesiedelt in dists/stable), testing (angesiedelt in dists/testing) und unstable (angesiedelt in dists/unstable). Dies spiegelt den Entwicklungsprozess des Debian-Projekts wider.

In der Distribution unstable wird aktiv entwickelt (daher wird diese Distribution manchmal auch die development distribution genannt). Jeder Debian-Entwickler kann jederzeit seine Pakete in dieser Distribution ändern. Daher ändert sich der Inhalt dieser Distribution von Tag zu Tag. Da keine besonderen Anstrengungen unternommen werden, sicherzustellen, dass alles in dieser Distribution funktioniert, ist sie manchmal buchstäblich instabil.

Die Distribution testing wird automatisch aus Paketen von unstable erzeugt, falls sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese Voraussetzungen sollten eine gute Qualität für Pakete innerhalb von testing gewährleisten. Die Aktualisierung von testing wird zweimal täglich lanciert, gleich nachdem die neuen Pakete installiert wurden. Siehe Abschnitt 5.13, „Die Distribution Testing“.

Nach einer Entwicklungsperiode, sobald der Veröffentlichungsverwalter sie als tauglich erachtet, wird die Distribution testing eingefroren. Das bedeutet, dass die Richtlinien, die steuern welche Pakete von unstable nach testing verschoben werden, verschärft werden. Pakete, die zu viele Fehler aufweisen, werden entfernt. In testing sind außer Fehlerkorrekturen keine Änderungen erlaubt. Nachdem, abhängig vom Fortschritt, einige Zeit verstrichen ist, wird die Distribution testing sogar noch weiter eingefroren. Einzelheiten darüber, wie die Distribution testing gehandhabt wird, werden vom Veröffentlichungs-Team auf »debian-devel-announce« publiziert. Nachdem die offenen Probleme zur Zufriedenheit des Veröffentlichungs-Teams gelöst wurden, wird die Distribtion veröffentlicht. Veröffentlichen bedeutet, dass testing in stable umbenannt wird und für das neue testing eine neue Kopie erstellt wird. Das vorherige stable wird in oldstable umbenannt und bleibt bis zur endgültigen Archivierung dort. Bei der Archivierung wird der Inhalt nach archive.debian.org verschoben.

Der Entwicklungszyklus hängt von der Einschätzung ab, ob die Distribution unstable nach einer Periode, in der sie testing durchläuft, stable geworden ist.Sogar wenn eine Distribution stabil geworden ist, verbleiben zwangsläufig ein paar Fehler – daher wird die stabile Distribution ab und zu aktualisiert. Diese Aktualisierungen wurden jedoch sehr gründlich getestet und werden in einem einzelnen Archiv eingeführt, um das Risiko zu vermindern, neue Fehler einzuschleppen. Sie können die geplanten Ergänzungen zu stable im Verzeichnis proposed-updates finden. Diese Pakete in proposed-updates, die den Anforderungen entsprechen, werden periodisch in einem Stapellauf in die Stable-Distribution verschoben und die Überarbeitungsstufe der Stable-Distribution wird erhöht (z.B. »6.0« wird »6.0.1«, »5.0.7« wird »5.0.8« und so weiter). Bitte sehen Sie unter uploads to the stable distribution nach, um weitere Einzelheiten zu erfahren.

Beachten Sie, dass die Entwicklung unter unstable während der Periode des Freeze weitergeht, da die Distribution unstable an der Stelle parallel mit testing verbleibt.

4.6.4.2. Weitere Informationen über die Testing-Distribution

Pakete werden üblicherweise in der Distribution testing installiert, nachdem sie in gewissem Maße in unstable Tests unterzogen wurden.

Lesen Sie bitte die Informationen über die Testing-Distribution, um weitere Einzelheiten zu erfahren.

4.6.4.3. Experimental

Die Distribution experimental ist eine Spezialdistribution. Sie ist keine vollständige Distribution im Sinn von stable, testing und unstable. Stattdessen ist sie als temporärer Sammelpunkt für hoch experimentelle Software gedacht, bei der eine gute Chance besteht, das ganze System zu zerstören oder von Software, die nur zu instabil ist, sogar für die Distribution unstable (bei der es aber dennoch einen Grund gibt, sie zu paketieren). Von Benutzern, die Pakete aus experimental herunterladen und installieren, wird erwartet, dass sie ausreichend gewarnt wurden. Kurz gesagt, ist in der Distribution experimental alles möglich.

Dies sind die Zeilen der sources.list(5) für experimental:

deb http://ftp.xy.debian.org/debian/ experimental main
deb-src http://ftp.xy.debian.org/debian/ experimental main

Falls eine Chance besteht, dass die Software ein System schwer beschädigen könnte, ist es wahrscheinlich besser, sie in experimental abzulegen. Zum Beispiel sollte ein experimentell komprimiertes Dateisystem wahrscheinlich nach experimental wandern.

Jedes Mal, wenn eine neue Originalversion eines Pakets vorliegt, das neue Funktionen mitbringt, aber ältere beschädigt, sollte es entweder nicht oder nach experimental hochgeladen werden. Eine neue Beta-Version einer Software, die eine völlig unterschiedliche Konfiguration nutzt, kann nach Ermessen des Betreuers nach experimental wandern. Falls Sie an einer inkompatiblen oder komplexen Situation bei Upgrades arbeiten, können sie experimental auch als Sammelpunkt benutzen, damit Tester frühzeitig Zugriff darauf haben.

Einige experimentelle Software kann immer noch, mit ein paar Warnungen in der Beschreibung, nach unstable wandern, dies wird aber nicht empfohlen, da von Paketen aus unstable erwartet wird, dass sie sich nach testing und dann nach stable ausbreiten. Sie sollten keine Angst haben experimental zu benutzen, da es dem FTP-Master keine Mühe macht. Die experimentellen Pakete werden reglemäßig entfernt, wenn Sie das Paket mit einer höheren Versionsnummer nach unstable hochladen.

Neue Software, die das System voraussichtlich nicht schädigt, kann direkt in unstable wandern.

Eine Alternative zu experimental ist die Benutzung Ihres persönlichen Webspaces auf people.debian.org.

4.6.5. Codenamen der Veröffentlichungen

Jede veröffentlichte Debian-Distribution hat einen code name: Debian 1.1 wird buzz genannt, Debian 1.2 rex, Debian 1.3 bo, Debian 2.0 hamm, Debian 2.1 slink, Debian 2.2 potato, Debian 3.0 woody, Debian 3.1 sarge, Debian 4.0 etch, Debian 5.0 lenny, Debian 6.0, squeeze und die nächste Veröffentlichung wird wheezy genannt. Es gibt außerdem eine »Pseudo-Distribution« mit dem Namen sid, die der aktuellen Distribution unstable entspricht. Da Pakete von unstable nach testing wandern, wenn sie stabil werden, wird sid selbst nie veröffentlicht. Ebenso wie die üblichen Inhalte der Debian-Distribution, enthält sid Pakete für Architekturen, die noch nicht offiziell durch Debian unterstützt werden. Es ist geplant, diese Architekturen an irgendeinem zukünftigen Datum in die Hauptdistribution zu integrieren.

Da Debian ein offenes Entwicklungsmodell hat (d.h. jeder kann teilnehmen und der Entwicklung folgen), werden sogar die Distributionen unstable und testing über das Internet durch die Debian-FTP- und -HTTP-Netzwerkserver verteilt. Folglich müsste, falls das Verzeichnis, das die Kandidatenversion für die Veröffentlichung enthält, testing genannt würde, es beim Veröffentlichen der Version in stable umbenannt werden, was dazu führen würde, dass alle FTP-Spiegel die ganze Distribution erneut erhalten müssten (die ziemlich groß ist).

Wären andererseits von Anfang an die Distributionsverzeichnisse Debian-x.y genannt worden, würden die Leute denken, die Debian-Veröffentlichung x.y sei verfügbar. (Dies geschah früher, als ein CD-Verkäufer eine Debian 1.0 CD-ROM erstellte, die auf einer pre-1.0-Entwicklerversion basierte. Das ist der Grund, weshalb die erste offizielle Debian-Veröffentlichung 1.1 und nicht 1.0 war.)

Dadurch werden die Namen der Distributionsverzeichnisse im Archiv durch ihre Codenamen festgelegt und nicht durch ihren Veröffentlichungsstatus. (z.B. »squeeze«). Diese Namen bleiben während der Entwicklungszeit und nach der Veröffentlichung erhalten. Symbolische Links, die einfach geändert werden können, geben die aktuell veröffentlichte stabile Distribution an. Das ist der Grund, weshalb die echten Distributionsverzeichnisse code names benutzen, während symbolische Links für stable, testing und unstable auf die entsprechenden Veröffentlichungsverzeichnisse verweisen.

4.7. Debian-Spiegel

Für die verschiedenen Archive zum Herunterladen und die Website stehen mehrere Spiegel zur Verfügung, um die vorschriftsmäßigen Server vor großer Auslastung zu bewahren. Eigentlich sind einige der vorschriftsmäßigen Server nicht öffentlich zugänglich – eine erste Schicht von Spiegeln balanciert stattdessen die Last aus. Auf diese Art greifen die Anwender immer auf die Spiegel zu und sind es gewöhnt sie zu benutzen. Dies ermöglich es Debian, seine Bandbreitenanforderungen besser über mehrere Server und Netzwerke zu verteilen und vermeidet grundsätzlich, dass Benutzer auf den einen primären Ort aufschlagen. Beachten Sie, dass die erste Schicht von Spiegelservern so aktuell wie möglich ist, da ihre Aktualisierung durch die internen Sites ausgelöst wird (dies wird »push mirroring« genannt).

All die Informationen über Debian-Spiegel, einschließlich der verfügbaren FTP-/HTTP-Server, können unter http://www.debian.org/mirror/ gefunden werden. Diese nützliche Seite enthält auch Informationen und Werkzeuge, die hilfreich sein können, falls Sie daran interessiert sind, entweder für internen oder öffentlichen Zugriff, Ihren eigenen Spiegel einzurichten.

Beachten Sie, dass Spiegel generell durch Dritte betrieben werden, die ein Interesse daran haben, Debian zu helfen. Daher haben Entwickler generell keine Konten auf diesen Maschinen.

4.8. Das Eingangssystem

Das Eingangssystem ist dafür verantwortlich aktualisierte Pakete zu sammeln und im Debian-Archiv zu installieren. Es besteht aus einer Zusammenstellung von Verzeichnissen und Skripten, die auf ftp-master.debian.org installiert sind.

Pakete werden durch alle Betreuer in ein Verzeichnis hochgeladen, das UploadQueue heißt. Dieses Verzeichnis wird alle paar Minuten durch einen Daemon gescannt, der queued genannt wird, es werden *.command-Dateien ausgeführt und verbleibende, korrekt signierte *.changes-Dateien werden zusammen mit ihren zugehörigen Dateien in das Verzeichnis unchecked verschoben. Dieses Verzeichnis ist für die meisten Entwickler unsichtbar, da FTP-Master eingeschränkt wurde. Es wird alle 15 Minuten durch das Skript dak process-upload gelesen, das die Richtigkeit der hochgeladenen Pakete und ihre kryptografischen Signaturen prüft. Falls das Paket für installationsbereit befunden wird, wird es in das Verzeichnis done verschoben. Falls dies das erste Hochladen des Pakets ist (oder es neue Binärpakete enthält), wird es in das Verzeichnis new verschoben, wo es auf die Freigabe durch die FTP-Master wartet. Falls das Paket Dateien enthält, die manuell installiert werden müssen, wird es in das Verzeichnis byhand verschoben, wo es auf die manuelle Installation durch die FTP-Master wartet. Andernfalls, falls ein Fehler aufgespürt wurde, wird das Paket abgewiesen und landet im Verzeichnis reject.

Sobald das Paket akzeptiert wurde, sendet das System dem Betreuer per E-Mail eine Bestätigung, schließt alle Fehler, die durch das Hochladen als behoben markiert wurden und die Auto-Builder können beginnen, es erneut zu kompilieren. Das Paket ist nun öffentlich unter http://incoming.debian.org/ zugänglich, bis es wirklich im Debian-Archiv installiert wird. Dies geschieht viermal täglich (und wird aus historischen Gründen »dinstall run« genannt). Das Paket wird dann aus dem Eingangssystem entfernt und zusammen mit den anderen Paketen in den Pool installiert. Sobald alle anderen Aktualisierungen (Erzeugen neuer Packages- und Sources-Indexdateien zum Beispiel) durchgeführt wurden, wird ein Spezialskript aufgerufen, das alle Primärspiegel auffordert, sich selbst zu aktualisieren.

Die Archivverwaltungs-Software wird außerdem die OpenPGP-/GnuPG-signierte .changes-Datei senden, die Sie an die entsprechenden Mailinglisten gesandt haben. Falls ein Paket veröffentlicht wird, bei dem die Distribution auf stable gesetzt ist, wird die Ankündigung an gesandt. Falls ein Paket veröffentlicht wird, bei dem die Distribution auf unstable oder experimental gesetzt ist, wird die Ankündigung stattdessen an gesandt.

Obwohl der FTP-Master eingeschränkt wurde, ist eine Kopie für alle Entwickler unter ries.debian.org verfügbar.

4.9. Paketinformationen

4.9.1. Im Web

Jedes Paket hat mehrere zugehörige Web-Seiten. http://packages.debian.org/Paketname zeigt jede Version des Pakets, die in verschiedenen Distributionen verfügbar ist. Jede Version verweist auf eine Seite, die Informationen einschließlich der Paketbeschreibung, der Abhängigkeiten und der Links zum Herunterladen, bereitstellt.

Die Fehlerdatenbank verfolgt Fehler für jedes Paket. Sie können die Fehler unter der URL http://bugs.debian.org/Paketname ansehen.

4.9.2. Das Hilfswerkzeug dak ls

dak ls ist Teil der Werkzeugsammlung Dak, die verfügbare Paketversionen für alle bekannten Distributionen und Architekturen auflistet. Das Werkzeug dak ist auf ftp-master.debian.org und auf dem Spiegel ries.debian.org verfügbar. Es benutzt ein einziges Argument, das einem Paketnamen entspricht. Ein Beispiel erklärt es besser:

$ dak ls evince
evince | 0.1.5-2sarge1 |     oldstable | source, alpha, arm, hppa, i386, ia64, m68k, mips, mipsel, powerpc, s390, sparc
evince |    0.4.0-5 |     etch-m68k | source, m68k
evince |    0.4.0-5 |        stable | source, alpha, amd64, arm, hppa, i386, ia64, mips, mipsel, powerpc, s390, sparc
evince |   2.20.2-1 |       testing | source
evince | 2.20.2-1+b1 |       testing | alpha, amd64, arm, armel, hppa, i386, ia64, mips, mipsel, powerpc, s390, sparc
evince |   2.22.2-1 |      unstable | source, alpha, amd64, arm, armel, hppa, i386, ia64, m68k, mips, mipsel, powerpc, s390, sparc

An diesem Beispiel können Sie sehen, dass sich die Version in unstable von der Version in testing unterscheidet und dass dort ein rein binärer NMU des Pakets für alle Architekturen durchgeführt wurde. Jede Version des Pakets wurde auf allen Architekturen neu kompiliert.

4.10. Das Paketverfolgungssystem

Das Paketverfolgungssystem (Package Tracking System/PTS) ist ein E-Mail-basiertes Werkzeug, das die Aktivität eines Quellpakets verfolgt. Dies bedeutet tatsächlich, dass Sie die gleichen E-Mails wie der Paketbetreuer erhalten, indem Sie einfach sich einfach im PTS beim Paket einschreiben.

Jede E-Mail, die durch das PTS versandt wird, ist unter einem der nachfolgenden Schlüsselwörter aufgelistet. Dies wird Ihnen sie Auswahl erleichtern, welche E-Mails Sie erhalten möchten.

Standardmäßig erhalten Sie:

bts

alle Fehlerberichte und folgenden Diskussioen

bts-control

die E-Mail-Benachrichtigungen von über Statusänderungen von Fehlermeldungen

upload-source

die E-Mail-Benachrichtigung von dak, wenn ein hochgeladenes Quellpaket akzeptiert wird

katie-other

andere Warn- und Fehler-E-Mails von dak (wie beispielsweise Unterschiedlichkeit beim Überschreiben eines Abschnitts oder eines Prioritätsfelds).

buildd

Benachrichtigungen über das Fehlschlagen der Paketerstellung, gesandt durch das Netzwerk der Paketerstellungs-Daemons. Sie enthalten für Analysen einen Zeiger auf die Erstellungsprotokolle.

default

jede nicht automatische E-Mail, die durch Leute an das PTS geschickt wird, die Kontakt zu den Abonnenten des Pakets aufnehmen möchten. Dies kann durch Senden einer E-Mail an Quellpaket@packages.qa.debian.org erledigt werden. Um Spam zu vermeiden, müssen alle Nachrichten, die an diese Adressen gesandt werden, die Kopfzeile X-PTS-Approved mit einem nicht leeren Wert enthalten.

contact

Mails, die dem Betreuer mittels der *@packages.debian.org-E-Mail-Aliase gesandt werden.

summary

regelmäßige Zusammenfassungs-E-Mails über den Status des Pakets, einschließlich Fortschritt in testing, DEHS-Benachrichtigungen von neuen Originalversionen und einer Benachrichtigung, falls das Paket entfernt oder verwaist wird.

Sie können sich außerdem entscheiden, zusätzliche Informationen zu erhalten:

upload-binary

die E-Mail-Benachrichtigung von katie, wenn ein hochgeladenes Binärpaket akzeptiert wurde. Mit anderen Worten – Sie können immer, wenn ein Paketerstellungs-Daemon oder jemand, der Ihr Paket portiert und für eine andere Architektur hochlädt, eine E-Mail erhalten, um zu verfolgen, wie Ihr Paket für alle Architekturen neu kompiliert wird.

cvs

»commit«-Benachrichtigungen des VCS, falls das Paket ein VCS-Depot hat und der Betreuer im PTS eine Weiterleitung von »commit«-Benachrichtigungen eingerichtet hat. Der Name »cvs« ist historisch bedingt, in den meisten Fällen werden »commit«-Benachrichtigungen von anderen VCS, wie Subversion oder Git kommen.

ddtp

Übersetzungen und Beschreibungen von Debconf-Schablonen, die an das »Debian Description Translation Project« gesandt wurden.

derivatives

Informationen über Änderungen am Paket, die in abgeleiteten Distributionen (zum Beispiel Ubuntu) vorgenommen wurden.

derivatives-bugs

Fehlerberichte und Kommentare von abgeleiteten Distributionen (zum Beispiel Ubuntu)

4.10.1. Die E-Mail-Schnittstelle des PTS

Sie können Ihr(e) Abonnement(s) zum PTS steuern, indem Sie verschiedene Befehle an senden.

subscribe <sourcepackage> [<email>]

abonniert E-Mails zu Kommunikationen, die sich auf das Quellpaket Quellpaket beziehen. Falls das zweite Argument fehlt, wird die Absenderadresse benutzt. Wenn Quellpaket kein gültiges Quellpaket ist, werden Sie eine Warnung erhalten. Falls es jedoch um ein gültiges Binärpaket handelt, wird das PTS Ihnen das entsprechende Quellpaket abonnieren.

unsubscribe <sourcepackage> [<email>]

entfernt ein vorheriges Abonnement des Quellpakets Quellpaket unter Benutzung der angegebenen E-Mail-Adresse oder der Absenderadresse, falls das zweite Argument ausgelassen wird.

unsubscribeall [<email>]

entfernt alle Abonnements der angegebenen E-Mail-Adresse oder der Absenderadresse, falls das zweite Argument ausgelassen wurde.

which [<email>]

listet alle Abonnements des Absenders oder der optional angegebenen E-Mail-Adresse auf.

keyword [<email>]

zählt die Schlüsselwörter auf, die Sie akzeptieren. Eine Erklärung der Schlüsselwörter finden Sieoberhalb. Hier ist eine kurze Zusammenfassung:

  • bts: E-Mails von der Debian-Fehlerdatenbank

  • bts-control: Antworten auf E-Mails, die an gesandt wurden

  • summary: automatische Zusammenfassungs-E-Mails über den Status eines Pakets

  • contact: E-Mails, die dem Betreuer durch die *@packages.debian.org-Aliase gesandt werden

  • cvs: Benachrichtigungen über VCS-Commits

  • ddtp: Übersetzungen von Beschreibungen und Debconf-Schablonen

  • derivatives: Änderungen am Paket durch abgeleitete Distributionen

  • derivatives-bugs: Fehlerberichte und Kommentare von abgeleiteten Distributionen

  • upload-source: Ankündigung, dass eine neu hochgeladene Quelle akzeptiert wurde

  • upload-binary: Ankündigung eines neuen, rein binären Hochladens (Poertierung)

  • katie-other: andere E-Mails von FTP-Mastern (Ungleichheit beim Überschreiben etc.)

  • buildd: Benachrichtigungen über das Fehlschlagen der Paketerstellung, gesandt durch Paketerstellungs-Daemons

  • default: all die anderen E-Mails (die nicht automatisch erstellt wurden)

keyword <sourcepackage> [<email>]

entspricht dem vorherigen Element, aber für das angegebene Quellpaket, da Sie eine andere Zusammenstellung von Schlüsselwörtern für jedes Quellpaket wählen könnten.

keyword [<email>] {+|-|=} <list of keywords>

E-Mails akzeptieren (+) oder ablehnen (-), die unter dem/den angegebenen Schlüsselwort/Schlüsselwörtern klassifiziert wurden. Definiert die Liste (=) akzeptierter Schlüsselwörter. Dies ändert die Standardzusammenstellung der durch einen Anwender akzeptierten Schlüsselwörter.

keywordall [<email>] {+|-|=} <list of keywords>

E-Mails akzeptieren (+) oder ablehnen (-), die unter dem/den angegebenen Schlüsselwort/Schlüsselwörtern klassifiziert wurden. Definiert die Liste (=) akzeptierter Schlüsselwörter. Dies ändert die Zusammenstellung der durch einen Anwender akzeptierten Schlüsselwörter aller derzeit aktiven Abonnements.

keyword <sourcepackage> [<email>] {+|-|=} <list of keywords>

entspricht dem vorherigen Element, überschreibt aber die Liste der Schlüsselwörter für das angegebene Quellpaket

quit | thanks | --

stoppt die Verarbeitung von Befehlen. Alle folgenden Zeilen werden vom Roboter ignoriert.

Das Befehlszeilen-Hilfswerkzeug pts-subscribe (aus dem Paket devscripts) kann praktisch sein, um temporär einige Paket zu abonnieren, zum Beispiel nach einem NMU (Hochladen durch jemanden, der nicht Betreuer des Pakets ist).

4.10.2. PTS-E-Mails filtern

Sobald Sie ein Paket abonniert haben, werden Sie die E-Mails bekommen, die an das Quellpaket@packages.qa.debian.org geschickt werden. An diese E-Mails sind besondere Kopfzeilen angehängt, die Ihnen ermöglichen, sie per Filter in ein besonderes Postfach abzulegen (z.B. mit procmail). Die hinzugefügten Kopfzeilen sind X-Loop, X-PTS-Package, X-PTS-Keyword und X-Unsubscribe.

Hier folgt ein Beispiel hinzugefügter Kopfzeilen für die Benachrichtigung, dass die Quelle des Pakets dpkg hochgeladen wurde:

X-Loop: dpkg@packages.qa.debian.org
X-PTS-Package: dpkg
X-PTS-Keyword: upload-source
List-Unsubscribe: <mailto:pts@qa.debian.org?body=unsubscribe+dpkg>

4.10.3. VCS-Commits in das PTS weiterleiten

Falls Sie zur Verwaltung eines Debian-Pakets ein VCS-Depot mit öffentlichem Zugriff verwenden, möchten Sie vielleicht die Commit-Benachrichtigungen an das PTS weiterleiten, damit die Abonnenten (und möglicherweise Mitbetreuer) die Entwicklung des Pakets genau verfolgen können.

Sobald Sie das VCS-Depot eingerichtet haben, um Commit-Benachrichtigungen zu erzeugen, müssen Sie nur sicherstellen, dass es eine Kopie dieser E-Mails an Quellpaket_cvs@packages.qa.debian.org sendet. Nur die Leute, die das Schlüsselwort cvs akzeptieren werden diese Benachrichtigungen erhalten. Beachten Sie, dass die E-Mail von einer debian.org-Maschine versandt werden muss. Andernfalls müssen Sie die Kopfzeile X-PTS-Approved: 1 hinzufügen.

Für Subversion-Depots wird die Benutzung von Svnmailer empfohlen. Ein Beispiel, wie das funktioniert, finden Sie unter http://wiki.debian.org/Alioth/PackagingProject

4.10.4. Die PTS-Web-Schnittstelle

Das PTS hat eine Web-Schnittstelle unter http://packages.qa.debian.org/, die eine große Menge Informationen über jedes Quellpaket zusammenträgt. Sie zeichnet sich durch viele nützliche Links aus (BTS, QA-Statistiken, Kontaktinformationen, DDTP-Übersetzungsstatus, Paketerstellungsprotokolle) und sammelt viel mehr Informationen von verschiedenen Stellen (30 letzte Einträge des Änderungsprotokolls, Teststatus etc.) Es ist ein sehr nützliches Werkzeug, falls Sie wissen möchten, was bei einem speziellen Quellpaket vorgeht. Außerdem gibt es dort ein Formular, das Ihnen erlaubt einfach Abonnements des PTS mittels E-Mail einzurichten.

Sie können mit einer URL wie http://packages.qa.debian.org/Quellpaket direkt zur Web-Seite springen, die eine spezielles Quellpaket betrifft.

Diese Web-Schnittstelle wurde gestaltet wie ein Portal für die Entwicklung von Paketen: Sie können Ihren Paketseiten benutzerdefinierten Inhalt hinzufügen (Nachrichtenelemente, die auf unbestimmte Zeit verfügbar bleiben sollen) sowie Nachrichtenelemente im letzten Nachrichtenabschnitt.

Statische Nachrichtenelemente können folgendes anzeigen:

  • die Verfügbarkeit eines auf Alioth gehosteten Projekts für die Mitbetreuung des Pakets

  • einen Link zu der Ursprungs-Website

  • einen Link zur Fehlerverfolgung der Originalautoren

  • die Existenz eines IRC-Kanals, der sich dieser Software widmet

  • jede andere verfügbare Ressource, die nützlich zur Verwaltung des Pakets sein könnte

Üblicherweise können Nachrichtenelemente benutzt werden, um Folgendes anzukündigen:

  • Beta-Pakete sind zum Testen verfügbar.

  • Fertige Pakete werden nächsten Woche erwartet.

  • Das Paketieren wird gerade von Grund auf neu gemacht.

  • Es sind Backports verfügbar

  • Der Paketbetreuer ist in Urlaub (falls es gewünscht ist, diese Information zu veröffentlichen).

  • Es wird an einem NMU gearbeitet.

  • Etwas wichtiges wird das Paket beeinflussen.

Beide Arten von Nachrichten werden auf ähnliche Weise erzeugt: Sie müssen lediglich eine E-Mail an oder an senden. Die E-Mail sollte angeben, welches Paket sie betrifft, indem der Name des Quellpakets in einer X-PTS-Package-E-Mail-Kopfzeile oder in einer Package-Pseudo-Kopfzeile (wie in einem Fehlerbericht) angegeben wird. Falls eine URL in der E-Mail-Kopfzeile X-PTS-Url oder der Pseudo-Kopfzeile Url verfügbar ist, dann ist das Ergebnis ein Link auf diese URL, anstatt eines vollständigen Nachrichtenelements.

Hier folgen ein paar Beispiele gültiger E-Mails, die benutzt werden, um Nachrichtenelemente im PTS zu generieren. Das Erste fügt der Viewsvn-Schnittstelle der Debian-CD im Abschnitt »statische Information« einen Link hinzu:

From: Raphael Hertzog <hertzog@debian.org>
To: pts-static-news@qa.debian.org
Subject: Browse debian-cd SVN repository

Package: debian-cd
Url: http://svn.debian.org/viewsvn/debian-cd/trunk/

Das Zweite ist eine Ankündigung, die an eine Mailingliste gesandt wird, die außerdem an das PTS geschickt wird, so dass sie auf der PTS-Web-Seite des Pakets veröffentlicht wird. Beachten Sie die Benutzung des BCC-Feldes, um zu vermeiden, dass Antworten fälschlicherweise an das PTS gesandt werden.

From: Raphael Hertzog <hertzog@debian.org>
To: debian-gtk-gnome@lists.debian.org
Bcc: pts-news@qa.debian.org
Subject: Galeon 2.0 backported for woody
X-PTS-Package: galeon

Hello gnomers!

I'm glad to announce that galeon has been backported for woody. You'll find
everything here:
...

Überlegen Sie es sich gut, bevor Sie dem PTS ein Nachrichtenelement hinzufügen, da Sie es später weder löschen noch bearbeiten können. Das einzige, was Sie tun können, ist, ein zweites Nachrichtenelement zu senden, das die Information des vorherigen missbilligt.

4.11. Paketübersicht des Entwicklers

Ein Webportal der QS (Qualitätssicherung) ist unter http://qa.debian.org/developer.php verfügbar. Es zeigt eine tabellarische Auflistung aller Pakete eines einzelnen Entwicklers an (einschließlich derer, bei denen eine Gemeinschaft als Mitbetreuer aufgelistet ist). Die Tabelle gibt einen guten Überblick über die Pakete des Betreuers: Anzahl der Fehler nach Schweregrad, Liste der verfügbaren Versionen in jeder Distribution, Test-Status und vieles mehr, einschließlich Links zu irgendwelchen anderen nützlichen Informationen.

Es ist ein guter Tipp, regelmäßig auf seine eigenen Daten zu schauen, um keine offenen Fehler oder Zuständigkeiten für Pakete zu vergessen.

4.12. Debians FusionForge-Installation: Alioth

Alioth ist ein Debian-Dienst, der auf einer geringfügig veränderten Version der FusionForge-Software beruht (die sich aus SourceForge und GForge entwickelt hat). Diese Software bietet Entwicklern Zugriff auf einfach benutzbare Werkzeuge, wie Paketverfolgung, Patch-Verwaltung, Projekt-/Aufgabenverwaltung, Speicherplatzbereitstellung, Mailinglisten, VCS-Depots etc. All diese Werkzeuge werden über eine Web-Schnittstelle verwaltet.

Es ist dazu gedacht, Hilfmittel für freie Softwareprojekte bereitzustellen, die von Debian unterstützt oder geleitet werden, Beiträge externer Entwickler zu Projekten, die von Debian begonnen wurden zu fördern und bei Projekten zu helfen, deren Ziele von Debian oder dessen Ableitungen gefördert werden. Es wird durch viele Debian-Teams stark frequentiert und stellt Speicherplatz für alle Arten von VCS-Depots bereits.

Alle Debian-Entwickler haben automatisch ein Konto auf Alioth. Sie können es über die Passwort-Wiederherstellungseinrichtung aktivieren. Externe Entwickler können um Gastkonten bitten.

Um weitere Informationen zu erhalten, besuchen Sie die folgenden Links:

4.13. Annehmlichkeiten für Entwickler

4.13.1. LWN-Abonnements

Seit Oktober 2002 hat HP für alle interessierten Debian-Entwickler ein LWN-Abonnement gesponsort. Einzelheiten, wie man Zugriff auf diesen Vorteil erhält, finden Sie unter http://lists.debian.org/debian-devel-announce/2002/10/msg00018.html.

4.13.2. Gandi.net-Rabatt für Speicherplatzbereitstellung

Seit November 2008 bietet Gandi.net Debian-Entwicklern einen Rabatt für seine VPS-Speicherplatzbereitstellung. Siehe http://lists.debian.org/debian-devel-announce/2008/11/msg00004.html.